
Atomenergie als grüne Brückentechnologie?
Atomkraft?
Nein Danke!
Heute vor 20 Jahren wurde der Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Nach einer Novellierung des Atomgesetzes kündigt die CDU/FDP-Mehrheit im Bundestag den Atomkonsens auf und beschließt eine Laufzeitverlängerung von AKWs bis zu 14 Jahren. Nach dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima am 11.03.2011 wird der Beschluss jedoch zurückgenommen und der Ausstieg bis 2022 beschlossen.
Während also die letzten Atomkraftwerke in Deutschland noch in diesem Jahr abgeschaltet werden sollen, ist in der Europäischen Union ein Streit darüber entfacht, ob Atomenergie als grüne Brückentechnologie eingestuft werden soll. Unsere Nachbarländer, allen voran Frankreich und Polen setzen nach wie vor voll auf Atomkraft und wollen sogar noch neue Kraftwerke bauen.
Ich halte dies jedoch für einen Fehlschritt, da diese Technologie selbst mit dem heutigen Wissenstand nicht vollständig beherrschbar ist. Des Weiteren ist das Problem des Atommülls immer noch nicht gelöst und aktuelle Endlager nur eine Verschleppung des Problems in die Zukunft, welche wir doch verbessern und nicht belasten wollen. Hinzu kommen die horrenden Kosten für den Rückbau von Kernkraftwerken, da allein für das KKW Rheinsberg in Brandenburg bereits ca. eine halbe Milliarde Euro ausgegeben wurden. Die Gesamtkosten werden sogar auf mehr als eine Milliarde prognostiziert. Eins ist klar, die Energiesicherung muss auch während unserer Transformation zu grüner und nachhaltiger Energiegewinnung sichergestellt werden, dennoch ist die Atomenergie der falsche Weg.