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Die Vergangenheit ist der Ratgeber für unsere Zukunft

Als kulturpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion hatte ich heute die Ehre zu Beginn der Debatte im Landtag, vor dem Hintergrund der Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus, zu sprechen. Hintergrund war eine große Anfrage der Fraktion DIE LINKE.

Richard von Weizsäcker war der erste Bundespräsident, der in seiner Rede zum 40. Jahrestag zur Beendigung des 2. Weltkrieges am 8. Mai 1985 klare Worte fand:

„Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“ Worte, die heute noch so wichtig sind wie vor 35 Jahren. Der 8. Mai ist ein Tag der Befreiung, ein Tag der Erinnerung und ein Tag des Gedenkens.

Es muss an diesem Tag darum gehen, die Erinnerung an jene dunkle und schreckliche Zeit in der Geschichte unseres Landes aufrecht zu erhalten und aktiv zu gestalten. Diese Zeit darf nicht in Vergessenheit geraten, das sind wir uns, den Opfern und all denen die diese Zeit miterleben mussten schuldig.

Es geht auch um ein Lernen und Verstehen, wie es zu diesen unvorstellbaren Entwicklungen zu dieser Zeit gekommen ist. Die Vergangenheit ist der Ratgeber für unsere Zukunft. Nur wer versteht, nachfühlt und lernt, ist befähigt, die Werte unserer Gesellschaft frei von Diskriminierung, Hass, Hetze und Antisemitismus zu bewahren.