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Lärm kann man nicht wegrechnen – Region fordert mehr Unterstützung des Verkehrsministers

 

Wer mehr Lärm verursacht, soll auch mehr zahlen. Ein einfaches Prinzip, das auch beim Flughafen Berlin Brandenburg Anwendung finden soll.  Allerdings mit einem Haken: In der neuen Entgeltordnung sind die besonders lauten Startverfahren, die sogenannten Intersection-Starts, nicht berücksichtigt. Bei diesen Verfahren starten die Flugzeuge nicht über die volle Startbahn, sondern beginnen erst in der Mitte. Dadurch wird mehr Triebkraft benötigt, was wiederum zu mehr Lärm führt. Genau dieser zusätzliche Lärm soll aber bei der Bemessung der Entgelt wieder herausgerechnet werden.

Diese Lücke fiel der Fluglärmkommission sofort auf und sie verfasste eine entsprechende Stellungnahme. Und auch meine Landtagskollegin Tina Fischer forderte bereits im März den zuständigen CDU-Verkehrsminister auf, Farbe zu bekennen und die Hinweise der Fluglärmkommission zu beachten.

Mittlerweile wurde bekannt, dass der Minister der Forderung teilweise nachgekommen ist und sich gegen die häufige Nutzung der Intersection-Starts ausgesprochen hat. So wandte er sich an die Vorsitzende der Geschäftsführung des Flughafens und an den Chef der Airline Eurowings und warb darum, diese Startmethoden zu minimieren.

Aus Sicht der Flughafen-Region reicht das aber noch nicht. Deswegen habe ich mich jetzt gemeinsam mit Tina Fischer an den Minister gewandt. Wir fordern konkrete Anpassungen bei der Entgeltordnung, um diese Diskrepanz zu beenden: „Lärm ist etwas, das man nicht einfach wegrechnen kann. Das muss sich auch in den Entgelten widerspiegeln. Wer mehr Lärm verursacht, soll auch mehr bezahlen. Nur so kann eine Lenkungswirkung auch erreicht werden.“